(Zu)Hör-Spiele

Diese Sammlung ist eine kleine Auswahl von Spielen, die genaues Zu- und Hinhören erfordern. (Zu)Hör-Spiele lockern auf und bringen Abwechslung, üben spielerisch Konzentration und leiten – ritualisiert – Unterrichtsstunden ein.

Stille hören - Konzentration ermöglichen

Papier-Kreis-Spiel

Alle Kinder stehen im Kreis und reichen ein Blatt Papier herum. Beim Herumreichen darf kein Laut zu hören sein. Das Blatt darf nicht rascheln und alle müssen mucks-mäuschen-leise sein ...

Natürlich könnt ihr es auch mit anderen Dingen versuchen. Reicht erst ein Blatt Papier herum, dann vielleicht eine Klangkugel und dann ein kleines Glöckchen. Wählt dabei die Reihenfolge so, dass es von Mal zu Mal schwieriger wird, die Dinge geräuschlos weiterzureichen.

 

Indianer auf dem Schleichweg

Alle Kinder gehen ohne Schuhe geräuschlos durch den Raum. Wer ein Geräusch macht, scheidet aus und setzt sich still hin. Wer kann sich am längsten leise bewegen? Einer spielt dabei den Schiedsrichter. Das kann auch ein Erwachsener, z. B. die Lehrkraft, sein.

Hörsinn schärfen

Geräusche-Memory

Für das Geräusche-Memory braucht ihr 10 – 20 kleine Schachteln oder Döschen, die alle gleich aussehen müssen, außerdem verschiedene „Geräuschmaterialien“. Benutzt zum Beispiel kleine Fotofilmdöschen oder Streichholzschachteln. Auch die kleinen gelben Plastikdöschen aus den Überraschungseiern eignen sich.

In jeweils zwei wird der gleiche Inhalt gefüllt, und zwar auch jeweils in der gleichen Menge! Nehmt zum Beispiel Sand, Reis, kleine Nägel oder Schrauben, Murmeln, Würfel, Büroklammern, getrocknete Erbsen oder Bohnen, Konfetti … Achtet darauf, dass die Dosen gut verschlossen sind, und beschriftet sie von unten mit einem kleinen Aufkleber. Schon ist das Geräusche-Memory fertig.

Vor dem Spielen müssen die Döschen bzw. Schachteln natürlich gut gemischt werden. Und dann kann’s losgehen:

  • Könnt ihr durch Schütteln erraten, welche Paare zusammengehören?
  • Könnt ihr auch hören, was sich darin befindet?
  • Wie hört sich das Konfetti an? Wie klingen die Reiskörner? Und wie die Erbsen?

 

Rassel-Glocken-Pfeif-Kommando-Spiel

Klar, dass ihr alle auf Kommando loshüpfen könnt. Aber schafft ihr es auch, auf verschiedene Geräusch-Kommandos unterschiedliche Bewegungen zu machen? Ein Kind ist der Spielleiter und bekommt dafür verschiedene Instrumente: zum Beispiel eine Rassel, eine Glocke und eine Pfeife. Zuvor werden die Spielregeln festgelegt. Wenn z.B. der Spielleiter pfeift, müssen alle anderen Kinder hüpfen, wenn er rasselt, müssen sich alle im Kreis drehen, und wenn er läutet, müssen alle still stehen. Natürlich könnt ihr den Geräuschen auch andere Bewegungen zuordnen, z.B. Läuten - Vorwärtslaufen, Rasseln - Rückwärtslaufen, Pfeifen - Stillstehen.

Hinhören - Zuhören

To-ma-ten-sa-lat-Spiel

Beim To-ma-ten-sa-lat-Spiel sind echte Wortakrobaten gefragt. Wer kann aus einzelnen Silben Wörter erraten? Und wer aus einzelnen Wörtern ganze Sätze? Dafür wird ein Spieler (Rater) vor die Tür geschickt.

Dann denkt sich die Gruppe ein langes, mehrsilbiges Wort aus, z. B. Schul-bü-che-rei, Wasch-ma-schi-nen-pul-ver, etc. Jedes Kind (oder eine Gruppe von Kindern, die zusammen stehen/sitzen) bekommt nun eine Wortsilbe zugeordnet. Es spricht diese laut und deutlich und wiederholt sie immer wieder – und zwar gleichzeitig mit den anderen Kindern, die ebenfalls ihre Silben laut und deutlich sprechen. Der Rater läuft von Gruppe zu Gruppe und versucht, das gesamte Wort zu erraten.

Schwieriger wird es natürlich, wenn ihr die einzelnen Silben mal langsam und mal schnell sprecht. Oder wenn ihr statt eines Wortes einen ganzen Satz zerlegt. Oder wenn ihr die Richtung wechselt, in die der Spieler laufen muss, um das vollständige Wort / den vollständigen Satz zu erraten. Wichtig ist, dass alle laut und gut betont sprechen, sich dabei aber nicht gegenseitig überbrüllen, damit der Rater eine Chance hat, das Wort / den Satz zu erraten.

 

Löffel-König-Spiel

Wer Löffelkönig werden will, muss nicht nur gut zuhören, er muss auch schnell sein! Für das Spiel braucht ihr eine Menge Löffel und einen langen Tisch, um den sich alle versammeln, die Löffelkönig werden wollen.

Alle halten einen halben Meter Abstand zum Tisch und legen die Hände auf den Rücken. In der Mitte des Tischs werden die Löffel aufgereiht. Allerdings gibt es einen Löffel weniger als Mitspieler! Ein Spielleiter, z.B. die Lehrkraft, erzählt eine Geschichte und alle hören ganz genau hin: Fällt in der Geschichte das Wort „Löffel", müssen alle versuchen, sich einen Löffel zu greifen. Wer keinen Löffel erwischt, scheidet aus.

Nach jeder Erzählrunde, also immer wenn ein Spieler ausscheidet, wird auch ein Löffel weniger auf den Tisch zurückgelegt. So kommt es am Ende zum Duell: Die zwei besten und schnellsten Zuhörer treten gegen einander an, um den letzten Löffel zu erwischen. Der Gewinner wird „Löffelkönig"! Er darf die nächste Löffelgeschichte erzählen. Möglich ist auch, dass der jeweils frisch Ausgeschiedene die Geschichte weitererzählt., z. B. die Lehrkraft, sein.